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Frank Kühn, Bildungsgangleiter

Liebe Interessentin, lieber Interessent!

Viele Menschen stehen irgendwann in ihrem Leben vor der Herausforderung, sich beruflich neu zu orientieren. Der erlernte Beruf bietet keine Chancen mehr oder man entdeckt, dass man eigentlich mehr bewegen wollte. Es ist oft ein finanzielles und organisatorisches Problem, in der Lebensmitte beruflich noch einmal von vorne anzufangen. Die Möglichkeit einer berufsintegrierten Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher soll Ihnen hierbei eine Unterstützung anbieten. Der Unterricht ist so strukturiert, dass parallel zur Ausbildung bereits in dem angestrebten Beruf gearbeitet werden kann. Außerdem werden Formen des Unterrichts gewählt, die auch denjenigen, die schon lange nicht mehr „die Schulbank gedrückt haben“, einen guten Einstieg ins Lernen ermöglichen. Wer in der Mitte seines Lebens steht, lernt nicht schlechter – nur anders.

 

Der Weg zum Beruf:

Das Berufskolleg Bleibergquelle bietet an der Fachschule für Sozialpädagogik die Ausbildung zur staatlich geprüften Erzieherin / zum staatlich geprüften Erzieher als berufsintegrierte Ausbildung an. Die Ausbildung dauert drei Jahre, wobei das Berufsanerkennungsjahr in die theoretische Ausbildung integriert ist. Das bietet Ihnen die Gelegenheit, bereits während der Ausbildung im zukünftigen Beruf Geld zu verdienen.

Das Tätigkeitsfeld:

Die Absolventinnen und Absolventen werden für vielfältige Aufgaben qualifiziert. Es stehen ihnen nach erfolgreichem Abschluss viele unterschiedliche Möglichkeiten in sozialpädagogischen Handlungsfeldern offen. Sie können verantwortlich in Feldern der Erziehungs-, Bildungs-, und Betreuungsarbeit, in Familien-, Jugend-, und Altenarbeit, in der Behindertenhilfe, sowie auch bei Aufgabenstellungen im Bereich der „Inklusion” eingesetzt werden.

Foto: Unsplash+

 

Ziel des Ausbildungsganges:

Die Fachschule für Sozialpädagogik fördert die Studierenden im Bereich der Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz für den Beruf der Erzieherin/des Erziehers mit dem Abschluss „Staatlich anerkannte Erzieherin/Staatlich anerkannter Erzieher“.
Zusätzlich erwerben sie die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung und den Bachelor Professional im Sozialwesen auf dem DQR Niveau 6.

Voraussetzungen für die Aufnahme:

  • eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem beliebigen Bereich mit mindestens einjähriger beruflicher Erfahrung im Sozial- und Gesundheitswesen (mind. 1600 Stunden s.u.)
  • oder eine einschlägige Berufsausbildung als Kinderpfleger/in, Sozialassistent/in
  • oder die Fachhochschulreife im Sozial- und Gesundheitswesen
  • oder jede andere Fachhochschulreife (es gilt jede Hochschulzugangsberechtigung)
  • oder die Allgemeine Hochschulreife
  • Nachweis eines Ausbildungsvertrages mit einem Träger einer sozialpädagogischen Einrichtung über die Dauer des Bildungsgangs
  • Nachweis der beruflichen Eignung durch ein erweitertes Führungszeugnis
  • Nachweis über mindestens 1.600 Stunden Praxis in einem sozialpädagogischen Arbeitsfeld in der Zeit nach dem Erwerb der schulischen oder beruflichen Ausbildung

Einzelfallregelungen sind ggf. durch die Schulleitung möglich.

Dauer der Ausbildung:

Die Ausbildung dauert drei Jahre, wobei die praktische Ausbildung in die theoretische integriert ist. Je nach Arbeitsfeld kann der praktische Teil der Ausbildung entlohnt werden. Die Ausbildung beginnt jeweils nach den Sommerferien von NRW.

Unterrichtsfächer:

Alle für das Berufsfeld relevanten Inhalte werden im Rahmen des gemeinsamen Blockunterrichtes, in Arbeitsgruppen zwischen den Blöcken, im Selbststudium und in der praxisnahen Anwendung im eigenen Praxisfeld vermittelt. Die Ausbildung erfolgt in einer engen Verzahnung von Theorie und Praxis. Die Inhalte gliedern sich in die Lernfelder des berufsbezogenen Bereiches, den berufsübergreifenden Lernbereichen und dem Differenzierungsbereich.

Berufsbezogener Lernbereichs:
° Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln
° Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten
° Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern
° Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten
° Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen
° Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren
° Evangelische Religionslehre/Religionspädagogik Katholische Religionslehre/Religionspädagogik
° Interessengeleitete Vertiefung von Bildungsbereichen und Arbeitsfeldern
° Projektarbeit und Sozialpädagogische Praxis in Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

Berufsübergreifender Lernbereich: Die Fächer Deutsch/Kommunikation, Englisch, Gesellschaftslehre/Politik, Naturwissenschaften sind ebenfalls Bestandteil des Unterrichtsangebotes. Sie sollen den Unterricht im berufsbezogenen Lernbereich ergänzen und einseitiger Spezialisierung entgegenwirken.

Differenzierungsbereich: Neben den vorgeschriebenen Unterrichtsfächern gibt es einen Differenzierungsbereich, der für unterschiedliche Ziele genutzt wird. Fächer im Differenzierungsbereich sind z.B. Mathematik und Informatik.

Praxis und Praktika:

Die Studierenden suchen sich vor dem Beginn der Ausbildung eine Praxisstelle, in der sie entweder einen PIA-Vertrag bekommen und nach den geltenden Regeln des in der Praxisstelle angewandten Tarifvertrag beschäftigt werden. Alternativ kann auch ein Arbeitsvertrag geschlossen werden mit der entsprechenden Eigruppierung und Zuordnung in die entsprechende Fallgruppe. Da die praktische Ausbildung in die theoretische integriert ist, muss während der Ausbildung nur einmal zusätzlich ein Praktikum von sechs Wochen in einem weiteren pädagogischen Arbeitsfeld absolviert werden. Das soll verhindern, dass man praktische Erfahrungen nur in einem sozialpädagogischen Handlungsfeld erwirbt.

Unterrichtsorganisation: 

Der Unterricht geschieht in 14-tägigen Blöcken, die pro Jahr viermal stattfinden. Ergänzend dazu gibt es Phasen des Selbstlernunterrichts zwischen den Blöcken, praxisbezogene Aufgaben und Problembasiertes-Lernen (PBL), das in Kleingruppen zwischen den Blöcken organisiert ist. Der praktische Teil der Ausbildung wird durch regelmäßige Besuche der Lehrerinnen und Lehrer in den Praxisstellen begleitet. Als zusätzlichen Aufwand für Lern- und Arbeitsgruppen sowie Selbststudium sollten Sie bis zu 10 Stunden pro Woche einplanen.

Prüfungen:

Nach drei Jahren wird sowohl die theoretische Prüfung (1. Teil des Fachschulexamens) absolviert als auch das Abschlusskolloquium (2. Teil des Fachschulexamens) präsentiert. Der Studierende erarbeitet im dritten Jahr der Ausbildung ein Kolloquiumsthema, in dem er anhand der Auseinandersetzung mit diesem die theoretische und praktische Kompetenz fachlich miteinander verbindet.

Kosten:

Kosten fallen für eine Eigenbeteiligung an Lernmitteln, für Arbeitsmaterialien und Fotokopien sowie für Klassenfahrten oder Exkursionen an. Siehe auch dazu das Merkblatt „Hinweise zur Finanzierung des Schulbesuchs“.

Gemeinsam stark.

Soziales Lernen und ein Schulleben, in dem der christliche Glaube erfahrbar wird, sind Merkmale, die unsere Schule prägen. Als christliche Schule in Trägerschaft des Bildungszentrums Bleibergquelle gGmbH sind wir für Schülerinnen und Schüler anderer Religionen und Weltanschauungen offen.

So spricht GOTT der Herr:
„Denn mein Plan mit euch steht fest:
Ich will euer Glück
und nicht euer Unglück.
Ich habe im Sinn,
euch eine Zukunft zu schenken,
wie ihr sie erhofft.
Das sage ich, der Herr.”

Die Bibel, Jeremia 29,11

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